Schwyzer Kantonalbank

Schwyzer Kantonalbank: Zinsen – Sichere häfen bleiben gefragt

Schwyzer Kantonalbank: Der Pandemie-bedingt unsichere Verlauf der konjunkturellen Erholung sorgte an den Anlei-henmärkten für eine erhöhte Nachfrage nach si-cheren Anlagen.

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Standpunkt August 2020 – Zinsen


Auch die US-Notenbank bleibt in Alarmbereitschaft. Eine nachhaltige Trend-wende im Tiefzinsumfeld scheint vorerst nicht in Sicht.

Für Verunsicherung an den Kapitalmärkten sorgen derzeit die steigenden COVID-19-Infektionen in den USA und die lokal wieder eingeführten Lockdowns. Diese belasten die Stimmung der Konsumenten und könnten auch die erhoffte Konjunkturerholung im dritten Quartal gefährden. Sorgen bereitet den Marktteilnehmern auch, dass die krisenbe-dingte zusätzliche Arbeitslosenhilfe für Millionen von Ame-rikanern Ende Juli ausgelaufen ist und sich Demokraten und Republikaner bislang nicht auf eine Fortsetzung des Pro-gramms einigen konnten. Da es sich aber keine der beiden Parteien mitten im Wahlkampf leisten kann, die Bürger in der Not im Stich zu lassen, scheint eine Einigung wahr-scheinlich. Druck auf die Renditen sicherer Staatsanleihen (vgl. Abb.) übten auch die Veröffentlichung der ersten BIP-Schätzungen für das zweite Quartal in den USA und der Eurozone aus. Diese zeigen deutlich, welch tiefe Spuren die Corona-Krise in der Konjunktur hinterlassen hat.

Fed bleibt im Krisenmodus

In der sich zuspitzenden Pandemie in den USA sieht die Fed erste Anzeichen, dass die wirtschaftliche Dynamik nach einer kurzen Erholung bereits wieder nachlässt. Sie hat da-her ihren expansiven geldpolitischen Kurs bestätigt und be-kräftigte, mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln eine Konjunkturerholung zu unterstützen. Sie belässt den Leitzins – wie erwartet – unverändert bei 0 bis 0.25 Prozent und will solange an diesem Niveau festhalten, bis sie sicher ist, dass die gegenwärtige Krise überstanden ist. Zudem wird die Fed ihre Käufe von Staatsanleihen und Hypothekenpa-pieren im aktuellen Umfang von USD 80 Mrd. bzw. USD 40 Mrd. pro Monat fortsetzen und falls nötig sogar erhö-hen. Darüber hinaus verlängert die Fed ihre Kreditpro-gramme bis Ende Dezember (bislang September) und sorgt damit für weiter sinkende Kreditrisikoaufschläge bei Unter-nehmensanleihen guter Bonität sowie bei Hochzinsanleihen (vgl. Abb.). Fed-Chef Jerome Powell liess keine Zweifel da-ran, dass die Geldpolitik noch für lange Zeit expansiv aus-gerichtet sein müsse, wies aber gleichzeitig daraufhin, dass die Fiskalpolitik derzeit die entscheidende Rolle spielt.

Limitierendes Umfeld

Wegen der hohen Unsicherheit bezüglich des weiteren Ver-laufs der Pandemie und deren Einfluss auf die konjunkturelle Erholung ist das Aufwärtspotenzial der Langfristzinsen stark begrenzt. Zusätzlich deckelt die anhaltend expansive Geld-politik der Notenbanken die Renditen. Falls jedoch die Pan-demie unter Kontrolle gebracht wird und die wirtschaftliche Erholung schneller voranschreitet, sind leicht höhere Lang-fristzinsen möglich. Vorerst dürften sie sich aber mehrheit-lich seitwärts bewegen.

07-08-20 2 skb

Quelle: BondWorld


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